Wer bin Ich?
Ich mach dir einen Vorschlag: ich erzähle hier etwas über mich und du machst dir selbst
dein Bild von mir und davon, ob Du dich auf das einlassen kannst, was ich Dir hier
anbiete. Schließlich muss es ja passen , so zwischen den Menschen und in dem Raum,
den sie ihm geben für Begegnung, Lernen und natürlich gerade für Kunst.
Für die, die Fakten lieben, ist alles schnell erzählt. Ich bin 1972 in der damaligen DDR
geboren, dort aufgewachsen. Habe noch in diesem damaligen Land ein Studium zur
Unterstufenlehrerin mit der Fachrichtung Kunsterziehung begonnen, welches sich mit dem
Lande auflöste und mit einem zweiten Staatsexamen für Grundschulpädagogik für
Mathematik, Deutsch, Heimat und Kunsterziehung in einem anderen Land endete.
Während dieser aufregenden Zeit habe ich geheiratet und meine beiden ersten Kinder
sind geboren. Mit dem Abschluss des zweiten Staatsexamens begann ich an einer
Förderschule für Menschen mit geistiger Behinderung zu arbeiten. Hier blieb ich wohl nicht
ohne Grund hängen, absolvierte berufsbegleitend mein 1. Staatsexamen für
Sonderpädagogik in den Fachrichtungen Pädagogik für Verhaltensstörungen und
Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung. Kurz nach dem Studium ist mein
drittes Kind geboren, die großen Kinder haben parallel die Schule besucht und ich begann
auch aufgrund meiner eigenen Beobachtung als Lehrerin die Suche nach neuen
Konzepten von Individualität und Selbstbestimmung. Für ein ehemaliges DDR – Kind eine
herausfordernde Aufgabe. Kunst war dabei wohl immer schon die Schnittstelle zwischen
Innen und Außen, sich Selbst und den Anderen, zwischen Anpassung und Individuation,
zwischen Ausdruck und Eindruck.
Hier noch eine andere BIO, wie man heute sagt, für die, die mich noch auf eine andere Art
und Weise kennenlernen wollen:
Ich bin eine „Sachensucherin- und Schätzefinderin“. Egal ob Ostseestrand, Wald, Wiese
oder Flohmarkt oder Gedichte und Geschichten. Ich liebe es, wenn Dinge mich finden.
Mittlerweile übe ich mich darin, zu schauen, ob ich sie wirklich brauche und dann auch
tatsächlich loszulassen.
Ich bin eine „Durch stürmische Zeiten Geherin“, suche wohl auch immer ein bisschen die
Herausforderung und habe gelernt, dem Leben immer noch eine Lektion in Dankbarkeit
abzutrotzen.
Ich bin eine „ Dinge gern auf den Kopfstellerin“ und liebe, Annahmen zu hinterfragen,
dabei geleitet von einer gehörigen Portion Begeisterung.
Ich bin eine „Kreativität immer neu Entdeckerin“. Nichts bleibt verschont im neu
kombinieren und probieren. Da müssen dann auch schon mal Blumenkohl und Mango
zusammen in einen Topf.
Irgendwie bin ich auch noch viel mehr. Vielleicht lernen wir uns ja in einem Workshop
kennen.